Spinalkanalstenose / Claudicatio spinalis

Symptome

Für die Spinalkanalstenose zu einem Engpass für die Nerven, so kann eine Claudicatio spinalis auftreten. Dabei sind durch eine Einengung der Nerven in dem Rückenmarkskanal längere Gehstrecken am Stück nicht mehr möglich. Typischerweise geht die Wirbelkanalverengung infolge der Nervenreizungen mit diffusen schmerzhaften Ausstrahlungen in die Beine einher. Die Gehstrecke ist zum Teil auf wenige hundert Meter reduziert. Die Schmerzen bessern sich spontan durch Hinsetzen oder durch starkes Beugen des Rumpfes. Hierdurch stellt sich auf Dauer oft eine unbewusste Schonhaltung ein. Auch diffuses Taubheits- oder Schwächegefühl in den Beinen gehören zu den typischen Symptomen. Die Wirbelkanalstenose verläuft progredient und schreitet mit unterschiedlicher Geschwindigkeit fort, d.h. die Ausprägung und das Ausmaß der Symptome nehmen zu. Neurologische Ausfälle, wie z.B. Lähmungen sind aber eher selten.

Ursachen

Die Spinalkanalstenose, d.h. die Einengung des Rückenmarkkanales beruht meist auf degenerativen Veränderungen durch Knochenvorsprünge, alte große Bandscheibenvorfälle oder auch Wirbelgleiten (Spondylolisthesis).

Therapie

Die aktuelle Studienlage besagt, die operative sei der konservativen Therapie überlegen. Dennoch sollten am Anfang der Therapie alle zur Verfügung stehenden Methoden der konservativen Behandlungsmaßnahmen  angewandt werden. Hierzu gehören Vermeidung größerer körperlicher Belastungen bei Aufrechterhaltung der Mobilität, dazu schmerz- und entzündungshemmende Medikamente, krankengymnastische und physikalische Therapie, eventuell auch eine entlordosierende Orthesenbehandlung.

Handelt es sich um hartnäckige Beschwerden, werden wirbelsäulennahe Infiltrationen (PRT, epidurale Injektionen) unter Durchleuchtung zur Abschwellung eingesetzt. Zeigen die konservativen Behandlungsmaßnahmen über einen Zeitraum von mindestens 6 Wochen konsequent angewandt keine positive Wirkung oder treten neurologische Ausfälle auf, ist eine operative Therapie angezeigt. Im Falle von Lähmungen sollte zeitnah operativ interveniert werden. Im Vordergrund der operativen Therapie steht die funktionserhaltende „minimalinvasive“ mikrochirurgische Erweiterung des Wirbelkanals unter Verwendung des Mikroskops.

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